Die Wiederbelebung des Bergdorfes Valendas
Verlassener Dorfplatz, leere Strassen, geschlossene Fensterläden, bröckelnde Fassaden: 1977 porträtierte das Schweizer Fernsehen SRF Valendas als untergehendes Dorf. Doch die negative Berichterstattung weckte den Widerstand von Einheimischen. Statt zu resignieren, wollten sich die Valendaser:innen das Überleben ihres Heimatorts nicht absprechen lassen. Um die Kräfte zu bündeln, wurde 2004 der Verein «Valendas Impuls» gegründet. Der Plan war das Ortsbild von nationaler Bedeutung zu erhalten, die historischen Bauten nutzbar zu machen, dem Dorfplatz seine historische Bedeutung als Ort der Begegnung wieder zurückzugeben und Infrastrukturen wie Dorfladen, Restaurant oder Schulzentrum zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen wurden ganz unterschiedliche Projekte zusammen mit der einheimischen Bevölkerung und verschiedenen Partnern sowie der Unterstützung der örtlichen Politik und Institutionen angestossen und auch umgesetzt.
Heute sind die Valendaser:innen stolz auf ihr Dorf und glauben an die Zukunft. Das Bewusstsein, dass man etwas verändern und erreichen kann, wenn man zusammensteht und am gleichen Strick zieht, ist eine sehr wertvolle Erfahrung und ein gutes «Kapital» für die Zukunft.
Zentral für diese Renaissance ist unser Verein der mit viel Elan und Geschick Projekte vorangetrieben, Geld gesammelt und gezielt Akteure involviert hat. Der Verein setzt auf eine Politik der kleinen Schritte im Sinn einer nachhaltigen Dorfentwicklung.
Das Erfolgsrezept für den Wiederbelebungsprozess ist der Einsatz von Menschen aller Generationen, die gemeinsame Ideen entwickeln und diese entschlossen umsetzen.